Beiträge von Sven1968

    Hallo,

    bei mir ist die Arterie cerebri media im M1 Segment verschlossen. Zum Zeitpunkt des Schlaganfalls vor 7 Wochen hatte ich folgende Ausfallerscheinungen:

    - komplette Lähmung linke Körperhälfte mit Finger, Arme, Beine;

    - hängender linker Munkwinkel;

    - hängendes Augelnlid links;

    - undeutlicheAussprachre

    Noch im Krankenwagen auf dem Weg in die Klinik verschwanden die Beeinträchtigungen nach ca. 40 min., so dass ich im KH wieder "normal" war.

    Jetzt nach 7 Wochen bin ich zum Glück immer noch symptomlos. Die Ärzte in der Klinik sprachen von asymptomatisch. Wenn ich aber im Netz nach "Verschluss Arterie cerebri Media suche, finde ich immer meine o.,g. Symptome. Wenn die Arterie doch zu ist, müsste ich dann nicht erhebliche Einschränkungen haben, die ich sofort bemerke? Außer einer erschöpften Reservekapazität, die man bei mir diagnostiziert hat und die ich nicht bemerke an mir, fühle ich mich gut. Meine Fragen an die Ärzte wurden unzureichend beantwortet. Der Prof. der Neuchirurgie will nur an mir den ec-ic-Bypass setzen.

    :?: :?: :?:

    Ich muss mich nochmals melden in dieser Sache.

    Lt. dem Entlassungsberich der Klinik nach dem 2. Schlaganfall endet die ärztliche Empfehlung, kein Auto zu fahren, am 31.03. Mein Hausarzt empfahl mir, ein neurologisches Gutachten zur Wiedererlangung der Fahrtauglichkeit durchführen zu lassen. Hier habe ich nun ein größeres Problem.

    Ich finde im kompletten Rhein-Neckar-Gebiet keinen Neurologen, der eine derartiges Gutachten zur Wiedererlangung der Fahrtauglichkeit erstellen kann oder möchte. Ich suche nach Neurologen mit Verkehrsmedizinischer Zusatzqualifikation. Wenn ich anrufe oder eMails versende, bekomme ich ständig Absagen, dass man so etwas nicht mehr machen würde, bzw. keine Termine mehr frei hätte. Beim TÜV Süd hatte ich nachgefragt. Dort heißt es, dass man lediglich einen Gesundheitscheck durchführen können, der aber rechtliche keine Bewandnis hätte. Wenn der TÜV Süd ein entsprechendes Gutachten zur Erlangung der Fahrtauglichkeit erstellen würde, dann nur auf Anordnung der Führerscheinstelle. Diese will ich aber nicht einschalten und informieren, da ich keinen Verstoss im Straßenverkehr gemacht habe und auch keine MPU machen will.

    Nach dem 1. Schlaganfall hatte ich eine ambulaten Reha gemacht. Leider musste ich diese nach 13/20 Tagen abbrechen, da ich am 31.12. den 2. Schlaganfall erlitten habe. Da nun die Arteria cerebri Media zugegangen ist, kann durch diese Arterie kein Schlaganfall mehr ausgelöst werden. Im abschließenden Bericht der ambulanten Reha nach dem 1. Schlaganfall und vor dem 2. Schlag, heißt es, dass aus neuropsychologischer Sicht ich die notwendigen kognitiven Voraussetzungen erfülle, um ein KFZ der Gruppe 1 sicher zu führen. Des Weiteren heiß es, dass sich nach telefonischer Auskunft des Patienten der Zustand nach dem erneuten Schlaganfall (31.12.) jetzt wieder auf dem Vorzustand stabilisiert habe. Im Entlassungsbrief der Klinik nach dem 2. Schlaganfall heißt es, dass im stationären Aufenthalt es zu keinen neuen ischämieverdächtigen Ereignissen gekommen war, so dass der Patient in gutem Allgemeinzustand zurück ins häusliche Umfeld entlassen werden konnte.

    Kann mir jemand aus dem Forum weitere Tipps geben?

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Moosdorf,

    vielen lieben Dank für Ihren sehr ausführlichen Text. Ihre Fragen möchte ich wie folgt beantworten:

    - Ich bin Jahrgang 1968, also derzeit 54 Jahre alt.

    - Am 12.01. wurde eine Angiographie mit Bereitschaft eines Stents gemacht, da man davion ausgegangen war, die hochgradig, kurzstreckige Stenose der ACM (Arteria Cerebri Media) mittels eines Stents wieder zu öffnen bzw. den Durchfluß zu vergrössern. Hierbei zeigte sich die Arteria cerebri media rechts jedoch im M1 Segment verschlossen bei guter Kollateralisation über leptomegialen Arterien, sodass von einer lntervention abgesehen wurde. Ticagrelor wurde anschließend abgesetzt.Zur Bestimmung der Reservekapazität erfolgte am 16.01. ein Diamox-CT, in der sich nach der Gabe

    von Azetazolamid eine Perfusionsverzögerung entlang der Grenzzone zeigte Der Patient wurde von neurologischer und neurochirurgischer Seite über die Möglichkeit des lC/EC-Bypasses aufgeklärt.

    - Während einer Ultraschalluntersuchnung am 03.01. wurden folgenden Flußgeschwindigkeiten in der ACM ermittelt:

    Links: dist 50 cm/s

    mittel 60 cm/s

    prox 65 cm/s

    Rechts: dist 30 cm/s

    mittel 300 cm/s

    prox 70 cm/s

    => hochgradig MCA Stenose rechts

    Nach Zugang der ACM im Zeitraum vom 03.01. bis 12.01. ergaben sich anlässlich eines weiteren Ulatraschalls nach der Angiographie folgende Werte:

    Links: dist 65 cm/s

    Genau die von Ihnen genannten Studien hatte ich nachgelesen.

    prox 70 cm/s

    Rechts: dist 20 cm/s

    Mittel 35 cm/s

    prox 60 cm/s

    => MCA rechts prox 60 cm/s; distal punktueller flauer Fluß

    Genau die von Ihnen genannten Studien hatte ich nachgelesen und auch die Diskusionen über die Ergebnisse dieser Studien zur Kenntnis genommen. Ein studienbasierter, durchschlagender Erfolg dieses Bypass-OP konnte ich nirgends finden.

    Unabhängig davon hatte ich mir noch eine Zweitmeinung der Universitätsklinik Farnkfurt eingeholt. Dort sieht man die Sache etwas differenzierter. DA die Kollateralen die Durchblutung anscheinend in meinem Fall recht gut übernommen haben, ich seit der Occlusion der ACM keine weiteren Schlaganfälle, Einschränkungen etc. erfahren habe, mein alltägliches Leben mit Bewegung, kleinen Sporteinheiten etc. gut bewältigen kann, sieht man mich derzeit nicht als Bypass-Patient. Sollte es hingegen zu erneuten neurologischen Ausfällen kommen, wäre der Bypass die Lösung.

    Im Klinikum Mannheim versuchte man bei der letzten Verlaufskontrolle ohne weitere Untersuchungen an mir, mir wieder die ic-ec-Bypass-OP schmackhaft zu machen. Fachliche Begründungen erhielt ich nur auf Schätzungen und Risikoabwägungen. Das Risiko eines weiteren Schlaganfalls während oder nach der OP wird auf 5-8 % geschätzt; einen Schlaganfall zu bekommen, wenn ich die Bypass-OP nicht machen lassen würde, sieht das Klinikum Mannheim bei 20% innerhalb von 2 Jahren. Alles nur Schätzungen, keine fundierten Zahlen.

    Ich hoffe, dass Sie mit meinen Ausführungen weitere Erkenntnisse zu meinem Fall erhalten haben und würde mich freuen, wenn Sie mir nochmals in Ihrer sehr verständlichen, aber fachlichen Art antworten könnten.

    Viele Grüsse

    So nun bin ich immer noch nicht schlauer!

    Ich hatte mir vor 2 Tagen in der Uniklinik in Frankfurt eine Zweitmeinung eingeholt, da ich lt. der Uniklinik Mannheim einen ic-ec-Bypass benötige, um die verminderte Durchblutung im Bereich der verschlossenen Arterie cerebrali media zu verbessern (verminderte Reservekapazität). Der ltd. Klinikarzt der Gefässchirurgie hatte sich meine Arztberichte und die bildgebenden Untersuchungsbilder genau angesehen. Da ich keine nennenswerten Einschränkungen und Behinderungen habe, kam er zu dem Schluss, dass ich derzeit kein Bypass-Patient für ihn wäre. Würde ich jedoch wieder einen Schlaganfall erleiden oder neurologische Störungen bekommen, sollte ich die OP machen lassen.

    Heute war ich nochmals in der Uniklinik Mannheim zu Verlaufskontrolle. Es erfolgten keinerlei Untersuchungen an mir. Der ltd. Klinikarzt der Gefässchirurgie wollte mir den Bypass wieder schmackhaft machen, ohne jedwege Nachweise darüber zu führen, dass ich mit einem Bypass keinem Schlaganfall mehr bekommen werde. Alles fundierte nur auf Vermutungen, Abwägungen von Risiken und Studien. Lt ihm würde ein weiterer Schlaganfall während und nach der Bypass-Op bei 5-8% liegen, ein Schlaganfall ohne Bypass jedoch bei 20% innerhalb von 2 Jahren. Er bezeichnete meinen Fall wieder als Grauzone und am Rande der genau auszuwählenden Patienten angesiedelt. Ich hatte den Eindruck, dass er vor den beiden anwesenden jungen Ärzten zeigen wollte, wie man einen unsicheren Patienten zu einem Bypass überredet. Während der Sprechstunde bot er an, nochmals ein Stress-CT mit Diamoxgabe durchführen lassen zu wollen, um zu sehen, ob sich die Reservekapazität / Autoregulation verbessert, unverändert oder verschlechtert habe.

    Letztendlich bin ich nun wieder alleine mit meiner Entscheidung. Gibt es hier im Forum jemanden, der Ähnliches erlebt hat und mir einen Rat geben kann, welche Entscheidung ich treffen sollte?

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. von Büdingen,

    vielen Dank für Ihre Nachricht. In der Zwischenzeit liegt mir auch der Arztbericht nach dem Stress-CT mit Dismoxbeigabe vor. Im Bericht heisst es:

    ...

    ln der CT Perfusion Perfusionsverzögerung über der rechten Hemisphäre im Mediastromgebiet mit tendenzieller Progredienz nach Diamoxgabe betont entlang der Grenzzonen. Dieser Befund ist vereinbar mit einer Erschöpfung der Reservekapazität.

    Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße nach lntervention am 12.01.2023TCD: Rechts keine MCA-Stenose mehr darstellbar, distal flauer Pendelfluss mit Vmax 20 cm/s, linksregelrechtes Flussprofil um Vmax 70 cm/s

    Zur Bestimmung der Reservekapazität erfolgte am xx.xx.2023 ein Diamox-CT, in der sich nach der Gabe von Azetazolamid eine perfusionsverzogeruig entlang der Grenzzone zeigte Herr xy wurde von neurotogischer und neurochirurgische Seite äus über dieMöglichkeit es lC/EC-Bypasses aufgeklärt' Der patient bat um Bedenkzeit ünd werde sich telefonisch befden Kollegen der Neurochirurgie melden. Eine entsprechende Telefonnummer wurde dem Patienten ausgehändigt. Ergänzend wird der Fall des patienten im kommenden neurovaskulären Board besprochen werden.

    ...

    Fragen nun:

    1. Ist dieser Eingriff tatsächlich unumgänglich?

    2. Was passiert, wenn ich den Eingriff nicht ausführen lasse? Erleide ich dann weitere Schlaganfälle oder weitere neurologische Ausfälle? Verschlechtert sich dann mein Gesundheitszustand zusehens?

    Können Sie mir was dazu sagen?

    Vielen lieben Dank.

    Im Rahmen einer Angiographie wurde bei mir festgestellt, dass die arteria cerebrale media geschlossen ist. Zum Glück kam es zu keinem 3. Schlaganfall. Lt. der Ärzte sollten bereits die benachbarten Arterien und das Gewebe die Blutversorgung der geschlossenen Arterie übernommen haben. Nun wurde mir mitgeteilt, dass man ein Belastungs-CT / Belastungs-MRT machen will, um zu klären, ob auch unter Belastung die Blutversorgung des Gehirns gegeben ist. Wenn nicht, müsste ein Bypass im Gehirn dort gesetzt werden.

    Recherchen im Netz haben für mich ergeben, dass ein Bypass im Gehirn, um Schlaganfälle zu vermeiden, nicht immer Erfolg versprechen und sogar eine Schlaganfallquote mit Bypass höher ist, als wenn mit Medikamenten eingestellt wird. Ich habe panische Angst vor einer Bypass-OP und möchte dies umgehen.

    Was meinen die Experten dazu?

    Ich hatte nun nach Ende November und Ende Dezember den 2. Schlaganfall, trotz bestmöglichster Einstellung mit Medikamenten (Ass, 100, Clopidogrel 75, Blufettsenker). Als Diagnose wurde eine hochgradige, kurzstreckige Stenose im M1 Segment festgestellt. Nun will die Uniklinik eine Angiographie machen und ggfs. einen Stent setzen. Erwähnen möchte ich noch, dass ich das Faktor 5 Leiden habe jedoch hetetozygot). Medikamente gegen das Faktor 5 Leiden nehme ich nicht ein.

    Ich habe Bammel wegen des Eingriffs der Angiographie und möglichen Risiken. Es wurde auch schon erwähnt, dass ggfs. ein Bypass im Gehirn gesetzt werden soll.

    Wie sehen das die Experten hier? Gibt es noch andere Alternativen?

    Wie verhält es sich nun mit dem ausgesprochenen ärztlichen Fahrverbot nsch dem 1. Schlaganfall, wenn nach einem erneuten Schlaganfall (TIA) im Rahmen einer Angiosgraphie ein Stent in die betroffene Aterie (Stenose) gesetzt wird? Bleibt dann das Fahrverbot bestehen, obwohl durch den Stent das Risikos eines Rezidivs erheblich reduziert worden ist? Hierzu fand ich bisher keine Infos.

    Ich stelle mir die Frage ist, ob ich tatsächlich nach Ablauf der Karenzzeit von 6 Monaten zum TÜV oder zu einem Verkehrspsychologen o.ä. gehen muss, um.wieder Autofahren zu dürfen oder ob ich mich nach dieser Zeit einfach wieder hinters Steuer setzen darf, unter der Voraussetzung, dass ich mich als verantwortungsvoller Autofahrer und Bürger voll fit fühle und keine weiteren Einschränkungen habe. Selbstverständlich werde ich den vorgesehenen ärztl. Kontrolltermin nach 3 Monaten im KH wahrnehmen.

    P.S.

    Ich bin kein Berufskraftfahrer und brauche das Auto nur für private Fahrten und Fahrten zur Arbeitsstelle.

    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier im Forum und benötigre mal Euren Rat.

    Ich, männlich, 53 Jahre alt, hatte letzten Samstag einen Schlaganfall erlitten. Die Aussprache war etwas verwaschen, die linke Hand hatte temporäre Lähmungen. Ich bin gleich ins KH und über die Notaufnahme in die Stroke-Unit gekommen. Folgende Untersuchungen wurden gemacht:

    - CT ohne Befund

    - MRT mit Befund leichter Schlaganfall in der rechten Gehirnhälfe

    - Ultraschall vom Hinterkopf mit Befund einer verengten Aterie in 5cm Tiefe mit schnellem Blutdurchfluss

    - Ultraschall vom Herzen ohne Befund

    - Ultraschall vom Bauch mit Befund Gallensteine

    - Langzeit-Blutdruckmessung mit 145/90

    - Langzeit-EKG wird noch gemacht

    Der Arzt hat mir ein "Fahrverbot" von 6 Monaten genannt. Ich weiß, dass dies rechtlich nicht bindend ist, aber ich wollte Eure Meinungen von betroffenen Schlaganfallpatienten zu diesem Thema gerne hören. Wie geht Ihr bzw. wie seid Ihr mit einer solchen ärztlichen Empfehlung umgegangen?

    Vielen Dank vorsb für Eure Äußerungen hierzu.

    Sven