Sehr geehrte Damen und Herren,
ich arbeite in der Altenpflege.
Ich habe vor ein paar Tagen um 5 Uhr eine Klientin im Bett liegend aufgefunden. Es kam Ausfluss aus der Nase, sie hatte sich erbrochen und war nicht mehr richtig ansprechbar. Außerdem war das Gesicht verschoben. Ich bekam einen riesen Schreck und dachte sie hat womöglich einen Schlaganfall. Ich habe natürlich gleich den Notarzt gerufen. Da die Frau sonst immer ziemlich fit war und sie jetzt sehr verzögert bzw fast überhaupt nicht mehr reagiert hat. Die Frau hat leider ihre gesamten Tabletten immer verweigert! Sie hätte eigentlich 15 Stück nehmen müssen darunter auch Blutdrucksenker. Jetzt habe ich heute die Info bekommen, dass sie nicht mehr zu uns kommt da sie eine Hirnblutung hat. Ich mache mir jetzt schwere Vorwürfe. Denn ich muss pro nach drei Rundgänge machen. Sie hatte nicht geklingelt. Ich weiß jetzt nicht wie lange sie das so in diesem Zustand gelegen hat. Kann es sein, wenn ich früher gekommen wäre, dass man ihr noch helfen können hätte? Denn ich habe im Internet gelesen dass man bei einer Hirnblutung oft noch operieren kann. Jetzt bleibt sie wohl im Krankenhaus und wird palliativ behandelt. Oder hätte ich sowieso keine Chance gehabt, da sie ihre ganzen Tabletten nicht genommen hat? Vermutlich ist es deswegen zu der Hirnblutung gekommen oder?
Was ich auch nicht verstehe, einmal steht im Krankenhausbericht, dass sie arterielle Hypertonie hat also Bluthochdruck. Und einmal steht in einem Krankenhausbericht, dass bei der Blutdruckkontrolle ständig hypotone Werte zu messen waren. Aber hypotone Werte sind doch niedrige Werte oder? Wie kann sie denn Bluthochdruck haben wenn sie einen niedrigen Blutdruck hat?
Herzlichen Gruß