Liebes Team,
danke, dass Ihr dieses Forum anbietet. Wenn ich mir einige Forumbeiträge lese, kann sich meine Mutter und ich noch glücklich schätzen.
Erstere hatte kurz vor Weihnachten 2022 eine kleine subakute Ischämie (leichten Schlaganfall). Diese hat sich kenntlich gemacht, in dem Sie für ca. unter 24 Std. 3 Finger an der rechten Hand nicht bewegen konnte. Es hat sich Gott sei Dank alles zurückgebildet. Seit dem bestätigten MRT Befund besuchen wir gemeinsam die erforderlichen Arzttermine. Bisher vermutet man eine Symbiose von Überanstrengung, Arterienverkalkung, Bluthochdruck.
Kardiologische Tests (Ultraschall Halsschlagader, Blut-Urin, Langzeit EKG) waren soweit positiv.
Neurologische Tests sind gerade im Gange. Bisher bestätigte auch der Neurologe nach einigen Reflex Gefühlstests, dass Sie keine bleibende Schäden hat.
EEG und Gedächntistests stehen noch aus.
Fahrplan: Bluthochdruck nachts zu regulieren. (145/89) (Bettzeit 150/90)
Hierzu hat der Hausarzt eine zusätzliche Abendeinnahme von Blutdrucktabletten empfohlen.
Meine Mutter (Gastarbeiterin 1. Generation und stammend aus einer Bauernfamilie/keine hohe Bildung genossen) selber weiss nicht, dass Sie in der Klarheit einen faktischen Schlaganfall hatte. Ich habe es Ihr sanft übersetzt mit "einer kurzen Durchblutungsstörung" (was nicht gelogen ist). Ich möchte Sie dadurch durch Depressionen und Sorgen schützen,
Und damit dies nicht nochmal und schlimmer passiert, müssen wir nun zu den Ärzten und immer prüfen....erkläre ich Ihr immer.
Ich habe einen besonderen Bezug/Bindung zu meiner Mutter (alleinerziehend) und diverse familiäre Geschichten. Daher habe ich mir zum Ziel gesetzt, das Beste für Sie herauszuolen.
Aber wenn ich mir im Internet Statistiken/Beiträge lese wie "jeder 2te Schlaganfall-Patient stirbt innerhalb von 5 Jahren" oder Ähnlichem, bricht es mir das Herz innerlich. Auch wenn der Neurologe diese Statistik nicht auf jeden übertragbar ist.
Ich erwische mich in einsamen Stunden wie ich Sie bald bereits für ...(ich will es nicht ausschreiben) erkläre. Und dann kommen Folgegedanken, wo ich "zurück zur Realität" komme und vor mir eine eigentlich gesunde vor mir stehende Frau sehe.
Irgendwie ist es so, als ob jemand einen Zeitstempel gegeben hat. Während ich das schreibe, weiss ich aber, dass es viel viel schlimmer Szenarien gibt...leider. Und ja nicht tatsächlich ein Zeitstempel gegeben worden ist.
Ich richte momentan mein Leben nach Ihr aus und leiste Ihr u.a. viel Gesellschaft. Aber jeden Tag denke ich immer an den Worst Case. Ich kriege das nicht so weg momentan.
Wie geht Ihr mit damit um? Was empfiehlt Ihr? Habt Ihr eventuell positive Geschichten zu Schlaganfallpatienten?
Zu Letzterem kann ich mein Onkel erwähnen. Er war 12 Jahre nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt. Und hat, ausser die körperliche Komponente, im Gehirn nahezu im Lauf der Zeit alles zurückbilden können.
Vielleicht gibt es ja Hoffnung für Den Einen oder Anderen....
Ich wünsche jeden Betroffenen, Beteiligten, Angehörigen viel Kraft und hoffe, dass uns der liebe Gott EUCH mit Euren Angehörigen und UNS noch zusammen Zeit verbringen lässt. Sie sehnt sich Sommer zur Heimat zu gehen. Das wird Ihr gut tun.
Grüsse und bleibt stark!