Meine Mutter (81) hatte einen kleinen Schlaganfall. Seitdem habe ich die Lebensfreude verloren...

  • Liebes Team,


    danke, dass Ihr dieses Forum anbietet. Wenn ich mir einige Forumbeiträge lese, kann sich meine Mutter und ich noch glücklich schätzen.

    Erstere hatte kurz vor Weihnachten 2022 eine kleine subakute Ischämie (leichten Schlaganfall). Diese hat sich kenntlich gemacht, in dem Sie für ca. unter 24 Std. 3 Finger an der rechten Hand nicht bewegen konnte. Es hat sich Gott sei Dank alles zurückgebildet. Seit dem bestätigten MRT Befund besuchen wir gemeinsam die erforderlichen Arzttermine. Bisher vermutet man eine Symbiose von Überanstrengung, Arterienverkalkung, Bluthochdruck.


    Kardiologische Tests (Ultraschall Halsschlagader, Blut-Urin, Langzeit EKG) waren soweit positiv.
    Neurologische Tests sind gerade im Gange. Bisher bestätigte auch der Neurologe nach einigen Reflex Gefühlstests, dass Sie keine bleibende Schäden hat.
    EEG und Gedächntistests stehen noch aus.

    Fahrplan: Bluthochdruck nachts zu regulieren. (145/89) (Bettzeit 150/90)
    Hierzu hat der Hausarzt eine zusätzliche Abendeinnahme von Blutdrucktabletten empfohlen.

    Meine Mutter (Gastarbeiterin 1. Generation und stammend aus einer Bauernfamilie/keine hohe Bildung genossen) selber weiss nicht, dass Sie in der Klarheit einen faktischen Schlaganfall hatte. Ich habe es Ihr sanft übersetzt mit "einer kurzen Durchblutungsstörung" (was nicht gelogen ist). Ich möchte Sie dadurch durch Depressionen und Sorgen schützen,
    Und damit dies nicht nochmal und schlimmer passiert, müssen wir nun zu den Ärzten und immer prüfen....erkläre ich Ihr immer.

    Ich habe einen besonderen Bezug/Bindung zu meiner Mutter (alleinerziehend) und diverse familiäre Geschichten. Daher habe ich mir zum Ziel gesetzt, das Beste für Sie herauszuolen.
    Aber wenn ich mir im Internet Statistiken/Beiträge lese wie "jeder 2te Schlaganfall-Patient stirbt innerhalb von 5 Jahren" oder Ähnlichem, bricht es mir das Herz innerlich. Auch wenn der Neurologe diese Statistik nicht auf jeden übertragbar ist.

    Ich erwische mich in einsamen Stunden wie ich Sie bald bereits für ...(ich will es nicht ausschreiben) erkläre. Und dann kommen Folgegedanken, wo ich "zurück zur Realität" komme und vor mir eine eigentlich gesunde vor mir stehende Frau sehe.
    Irgendwie ist es so, als ob jemand einen Zeitstempel gegeben hat. Während ich das schreibe, weiss ich aber, dass es viel viel schlimmer Szenarien gibt...leider. Und ja nicht tatsächlich ein Zeitstempel gegeben worden ist.

    Ich richte momentan mein Leben nach Ihr aus und leiste Ihr u.a. viel Gesellschaft. Aber jeden Tag denke ich immer an den Worst Case. Ich kriege das nicht so weg momentan.
    Wie geht Ihr mit damit um? Was empfiehlt Ihr? Habt Ihr eventuell positive Geschichten zu Schlaganfallpatienten?

    Zu Letzterem kann ich mein Onkel erwähnen. Er war 12 Jahre nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt. Und hat, ausser die körperliche Komponente, im Gehirn nahezu im Lauf der Zeit alles zurückbilden können.

    Vielleicht gibt es ja Hoffnung für Den Einen oder Anderen....

    Ich wünsche jeden Betroffenen, Beteiligten, Angehörigen viel Kraft und hoffe, dass uns der liebe Gott EUCH mit Euren Angehörigen und UNS noch zusammen Zeit verbringen lässt. Sie sehnt sich Sommer zur Heimat zu gehen. Das wird Ihr gut tun.


    Grüsse und bleibt stark! :thumbup:



  • Liebe Ingrid,

    lassen Sie sich von Statistiken nicht verunsichern. Das Wichtigste ist nun das Thema Adhärenz. Da Ihre Mutter Medikamente verschrieben bekommen hat, kann ich Ihnen diesen Artikel empfehlen.

    Und die Patientengeschichte Ihres Onkels macht doch wahrhaftig Hoffnung.


    Mit den besten Wünschen für Ihre Mutter und Sie, Ihr

    Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen

  • Danke für die Besserungswünsche Herr Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen.


    Medikamenten Adhärenz ist gegeben. Auch wenn ich manchmal verschiedene Informationen von Ärzten erhalte.

    Bestes Beispiel:

    Für die nächtliche Blutdrucksenkung wurde vom Hausarzt eine Erhöhung der Dosis von Lercanidipin von 10mg auf 20mg geraten. Und zwar 10mg morgens / 10mg abends.

    Der Kardiologe jedoch empfiehlt eine Kombination aus 80mg varsarten dura morgens und 10mg lercanidipin abends.


    In diesem Falle bin ich gezwungen auf den Kardiologen zu hören. Es ist ja sein Fachgebiet. Ob es hilft wird die geplante 24 std blutdruckmessung in 3 Monaten zeigen.


    Bzgl. Cholesterin zeigte die letzte Blutentnahme

    HDL 75

    LDL 90

    Gesamt CHOL 175

    Hier scheint es auch diverse Erklärungen zu geben.

    Das hohe HDL soll gut sein. Das LDL könnte niedriger sein.




    Meine Mutter hat nie geraucht und getrunken. Ist gerade noch im BMI. Aber im unteren. Also eher dünn. Leider non Dipperin augrund einer moderaten schlaf apnoe AHI 21.

    Aber eine Atemmaske lehnt sie ab und wird auch dann lauter wenn man ihr diese empfiehlt. Zwang ist nicht zielführend denke ich mir...


    Weiterhin meine Besten Wünsche an Alle!

    Ich freue mich auf eure Erfahrungswerte.

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